Anna beginnt, Gurow regelmäßig heimlich in Moskau zu besuchen. Er führt nun ein Doppelleben: ein öffentliches, das auf Lügen basiert, und ein geheimes, in dem seine wahre Liebe existiert. Bei einem ihrer Treffen erkennt Gurow, als er sein ergrautes Spiegelbild sieht, dass er zum ersten Mal in seinem Leben wahrhaft liebt. Gemeinsam suchen sie nach einem Ausweg aus ihrer unerträglichen Situation, wohl wissend, dass das Schwierigste erst noch bevorsteht.
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Anna hält ihr Versprechen und beginnt, Gurow alle paar Monate in Moskau zu besuchen. Unter dem Vorwand, einen Professor für ein Frauenleiden konsultieren zu müssen, reist sie an und trifft sich heimlich mit ihm in einem Hotel. Gurow lebt nun ein tief gespaltenes Doppelleben: Einerseits sein sichtbares, konventionelles Dasein mit Familie, Freunden und Arbeit, das ihm wie eine Lüge vorkommt; andererseits sein geheimes, wahres Leben an der Seite von Anna. Während eines dieser Treffen, als Anna weint, blickt Gurow in den Spiegel und wird sich seines ergrauten Haares und seines Alters bewusst. In diesem Moment trifft ihn die Erkenntnis, dass er, nach unzähligen Affären, zum ersten Mal in seinem Leben eine tiefe und aufrichtige Liebe empfindet. Er und Anna fühlen sich wie Seelenverwandte, die vom Schicksal in getrennte Leben gezwungen wurden. Sie sprechen lange darüber, wie sie sich von der Notwendigkeit des Versteckens und Lügens befreien können. Die Geschichte endet offen, mit der gemeinsamen Einsicht, dass eine Lösung noch in weiter Ferne liegt und »daß das Schwierigste erst jetzt anfange«.
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